InnoTrans 2010

In diesem Jahr sollte es wieder nach Berlin zur InnoTrans gehen!

Pünktlich um 22:14 Uhr rollte der CNL 457 “Kopernikus” in den Wuppertaler Hauptbahnhof ein. Der reservierte Platz war schnell gefunden und so begab ich mich auch umgehend zur Nachtruhe. Der obligatorische Halt in Hannover wurde, wie vor vier Jahren auch, auf eine Stunde ausgedehnt, weil der Nachtzug aus München auf sich warten ließ. Aber wen interessiert das um die Uhrzeit schon. Mit 30-minütiger Verspätung kam ich dann in Berlin Hbf an und begab unverzüglich zum nächsten Koffein-Dealer um wieder wach zu werden.

Danach ging’s zum Reichstag und dem Brandenburg Tor:





Die aufgehende Sonne inspirierte mich zu weiteren Fotos:





Und der Lehrter Bahnhof, der äusserlich ganz gut gelungen ist



BVG 3398 (MAN Lion’s City ND 313; Bj. 2008)



Nun wurde erstmal ausgiebig gefrühstückt, bevor ich mich mit der S3 zum Messegelände begeben habe.
Zu allererst sollten die Fahrzeuge im Freigelände angesehen und fotografiert werden, da es recht voll zu werden schien.

Remarul, eine polnische Firma, hat sich auf die Remotorisierung und Aufarbeitung alter Lokomotiven spezialisiert.
Hier eine “Carpathia 1300 DH”


Und eine “Carpathia 2300 DH”


Die Firma Rexroth aus der BOSCH Gruppe stellte die 2143 014 der ÖBB (RTS) aus. Bei dieser Lok wurden Lüfter, Kompressor und Generator ertüchtigt.


1020 041 der Mittelweserbahn (MWB)


Bombardier warb u.a. mit einem “Itino” (615 123) der vias für deren eco4-Technologie


Das Forschungs- und Technologiezentrum (FTZ) der Deutschen Bahn war vertreten mit dem Mess-ICE der Baureihe 410


In Halle 18 stand der Adler, jene Lokomotive mit der vor 175 Jahren die Karriere der Eisenbahn in Deutschland begann
Die Schiene auf der die 2007 nach Originalplänen nachgebaute Lok steht, warb übrigens für verschiedene Lärmschutztechnologien


Da steht er nun der “Siemens Velaro D”, oder auch ICE 4 genannt und feiert Weltpremiere. Der als Baureihe 407 ins Nummernschema der DB eingereihte Triebzug wirkt bulliger als seine Vorgänger und soll, da mehrsystemfähig, auch im grenzüberschreitenden Verkehr eingesetzt werden.


Vier Grazien präsentierten den “Vierer” in den Landesfarben für die der Velaro D gebaut wird.
V.l.n.r.: Russland, Spanien, Deutschland und China


285 121 der Mineralölgesellschaft “Lotos”


Eine Lokomotive der ich eine große Zukunft wünsche, die Skoda 109E. Äusserlich gut gelungen können sich auch die technischen Daten sehen lassen. So ist sie mehrsystemfähig, hat eine Leistung von 6.400 KW und verfügt über eine Höchstgeschwindigkeit von 200 Km/h. Also alles was eine moderne Lok braucht.


Apropos Skoda, am Stand in der Halle waren Modelle der aktuellen Produktpalette zu sehen, u.a. ein Skoda 24 TR, eine Kooperation mit dem französischen Bushersteller “Irisbus”


203 160


Da mittlerweile die Ersatzteile für Wiebe’s V320 knapp werden, entschied man sich für den Erwerb einer neuen “Dicken Wiebe” in Form einer “Voith Maxima 40CC”

264 011




Unmittelbar dahinter und selbstverständlich nicht remotorisiert, stand die dampfende “Emma”, welch ein Gegensatz!


In etwas fragwürdiger Farbgebung präsentierte sich E37 027 der SNCF


Bombardier stellte den “Zefiro”, einen 380 Km/h schnellen Hochgeschwindigkeitszug, vor.


Sehr schnittiges Design, hoffentlich wird er auch mal auf deutschen Schienen zu sehen sein.



Symbolische Schlüsselübergabe!
Am Stand von Mercedes-Benz, auf dem Freigelände, wurde der erste Zwei-Wege-Unimog an DB Regio Aachen übergeben


Direkt dahinter gab es die 284 002, die “Eurolight” von Vossloh zu bestaunen.



Vom selben Hersteller diese Euro 4000


ALSTOM zeigte die vierte und neuste Generation des Pendolino (ETR610) für die SBB


Ebenfalls für die Schweiz ist der “Roger 1000”, ein 160 Km/h schneller Infrastrukturdiagnosetriebwagen


Auch in Sachen Remotorisierung ist man im Land der Eidgenossen nicht untätig. Diese Kleindiesellok rangiert nun umweltverträglicher!


Nanu, da fehlt doch was! Nein, da fehlt nichts, das ist ein Rangierroboter der Bulgarischen Firma “Express-Service” und kann bei Bedarf auch mit Fernsteuerung als normale Rangierlokomotive verwendet werden.


Nachschub für die “Tube”!
Für die Londoner U-Bahn ist dieser Zug von Bombardier bestimmt


Legios General ist eine in Lizenz gebaute Voith Maxima


Aus Kroatien stammt die Firma “Gredelj” und stellte ihre JT38CW-DC, eine modernisierte GM EMD G16, vor


“E6ACT-Dragon” - So nennt die polnische Firma ZNLE ihre 116 to. schwere Neukonstruktion einer sechsachsigen und mehrsystemfähigen E-Lok


Ebenfalls aus Polen stammt die Firma “PESA” die ihren neusten Triebzug namens e.l.f. (electic-low-floor) vorstellte



Spätestens jetzt stellte ich fest, dass meine Entscheidung neue Schuhe zu tragen, eine Schlechte war. Ich verlies also, mit schmerzenden Füßen, das Gelände und wandte mich dem gemütlicheren Teil des Tages zu.
So fuhr ich als erstes zum Kurfürstendamm wo mich Sightseeingbusse erwarteten. Jene, zum Teil ihres Daches beraubten, ehemaligen BVG Doppeldecker verdienen so ihr Gnadenbrot.

MAN SD 200 (B-E 6622 H) an der Gedächtniskirche




MAN 202F (B-CN 3004) an gleicher Stelle


Dem gegenüber ein weiterer MAN SD 200 (B-AD 6155)



Etwas erledigt ging es mit der Linie 100 zum Alexanderplatz mit dem ehemaligen Stolz der DDR, dem Fernsehturm. Dort konnte man gemütlich im Strassenkaffee Platz nehmen und die Seele baumeln lassen.

Unweit dieses Platzes war die Spandauer Strasse wo folgende Strassenbahnen aufgenommen werden konnten:

BVG 6016, ein modernisierter KT4D


Etwas moderner, BVG 1032 (AEG GT6N; Bj. 1996)


Leider im Schatten - Ein weiterer Vertreter der MAN/Büssing SD 200 (B-U 3074)


Beim Warten auf den Bus zurück - der “Deutsche Dom”


Am nächsten Tag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen, aber nicht ohne ein abschliessendes Foto der typischen Berliner S-Bahnzüge, die mit ihrem heulenden Geräusch im Gedächtnis bleiben.

481 365 im Lehrter Bahnhof (Berlin Hbf)



So - Das war wieder ein sehr interessanter, wenn auch anstrengender, Trip in die Bundeshauptstadt. Irgendwann werde ich dort mal mindestens eine Woche Urlaub machen. Diese pulsierende Stadt ist randvoll mit Kultur jeglicher Couleur vor allem aber mit deutscher Geschichte die man zumindest auszugsweise kennen sollte!